Das neue Rudel - Kühlschrankräumen, eine alte Hundekultur
Eine Sache, bei der ich Petra allerdings manchmal helfen darf, finde ich besonders spannend: Kühlschrankräumen.
Beim Kühlschrankräumen räumen wir alles aus dem Kühlschrank aus, und dann räumen wir alles wieder in den Kühlschrank ein - fast alles.
Dabei riecht es herrlich nach allerlei Fleisch und Käse. Und manchmal fällt etwas auf den Boden, oder es passt ein Stück nach dem Aufräumen nicht mehr in den Kühlschrank, dann bekomme ich es.
Manchmal weiß ich schon davor, dass etwas nicht mehr in den Kühlschrank passen wird und nehm's gleich mal zu mir, bevor Petra es irrtümlich doch wieder in den Kühlschrank räumt.
Eigentlich ist es normale Hundekultur: Von Zeit zu Zeit muss man nachsehen, ob die Schätze, die man vergraben hat, noch da sind, ob sie in der Erde schon gereift sind und gut riechen. Also räumt man alles aus dem Versteck raus; - und das, was noch nicht reif ist, gräbt man anschließend wieder ein.
Menschen sind eben auch bloß Hunde. Fast alles geht ums Fressen. Und der Rest geht ums Boss-Sein. Deshalb darf ich Petra auch beim Kühlschrankräumen helfen: Ich bin der Experte.
PS.: Vielleicht ist Petra ja auch ein Boss, weil sie das mit dem Essen machen darf.
© 2009 - 2021 Claus-Peter Unterberger